Ausstellung 75 Jahre Rheinland-Pfalz - Die frühen Jahre am Deutschen Eck 1946 bis 1956

Mit der Verordnung Nr. 57 der französischen Besatzungsmacht vom 30. August 1946 wurde das junge Bundesland gegründet und Mainz zur Landeshauptstadt bestimmt. Aber nicht Mainz, sondern Koblenz, die Stadt an Rhein und Mosel, wurde bis Anfang der 1950er Jahre zum Motor der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung. Aufgrund der sehr großen Kriegszerstörungen der Stadt Mainz wurde Koblenz als Übergangslösung zum Sitz von Landesregierung und Landtag.
Grund genug, diesen ersten Entwicklungsjahren des jungen Bundeslandes aus Anlass des Jubiläums besondere Aufmerksamkeit zu widmen. 
Die Ausstellung, die vom Landeshauptarchiv Koblenz und vom Landesbibliothekszentrum in Kooperation mit der Stadt Koblenz, dem Stadtarchiv und dem Bundesarchiv erarbeitet wurde, stellt die Alltagsgeschichte der Menschen in den Fokus, die diese Anfangsjahre des Landes gelebt und geprägt haben. Leben mit Hunger, Wohnungsnot und Armut, zwischen Trümmern, Besatzung und Wiederaufbau, zwischen Währungsreform und Wirtschaftswunder. Wie war der Lebensalltag der Menschen, wie war ihr Schicksal in den frühen Jahren des Landes? Und wie entwickelte sich das Zentrum im Norden nach dem Umzug von Regierung und Landtag nach Mainz? 
Die Ausstellung wurde vom 20. Mai bis 30. September 2022 in der SGD Nord in Koblenz gezeigt und von zahlreichen Veranstaltungen, u. a. einem Zeitzeugeninterview oder einer Modenschau mit Musik der 1950er Jahre, begleitet.